VEDRA-Interview

Interview für den Newsletter des Dramaturgenverbandes VEDRA
Januar 2010

1.

Wo möchten Sie leben? München taugt mir schon sehr, ab und zu hätte ich aber gern eine schnell erreichbare Rückzugsmöglichkeit in ein Häuschen am Meer…

2.

Womit beschäftigen Sie sich am liebsten? Lesen, klassische Musik hören, Wandern

3.

Was ist Ihr größtes Laster? Rechthaberei (aber was kann ich dafür, wenn ich doch meistens recht habe??? ;-) )

4.

Was ist Ihre Lieblingstugend? Ehrlichkeit sich selbst und anderen gegenüber

5.

Was schätzen Sie bei ihren Freunden besonders? Dass ich ihnen vertrauen und mich ihnen anvertrauen kann.

6.

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Die, die unter besonderem emotionalem Druck begangen werden

7.

Was verabscheuen Sie am meisten? Leute, die sich auf Kosten anderer profilieren / bereichern und nicht mit offenen Karten spielen.

8.

Wie lautet Ihr Lebensmotto? Ich sehe es wie Karl Valentin: „Jedes Ding hat drei Seiten, eine positive, eine negative und eine komische.“ Und „Ein Optimist ist ein Mensch, der die Dinge nicht so tragisch nimmt, wie sie sind“.

9.

Wie sind Sie zum Film gekommen? Auf Umwegen über’s Theater

10.

Was reizt Sie besonders an der Entwicklung von Drehbüchern? Die Möglichkeit, ganz unterschiedliche Personen und Geschichten zum Leben zu erwecken.

11.

Was ärgert Sie besonders bei der Entwicklung von Drehbüchern? Wenn zu wenig Geld und Zeit investiert werden. Und dass oft Leute mitmischen, die keine Ahnung von Dramaturgie haben.

12.

Welches Drehbuch hat Ihnen besonders gefallen? Drehbücher, bei denen ich später, wenn ich  den fertigen Film sehe, denke, ich hätte ihn bereits gesehen, als ich das Buch lektorierte. So geschehen z.B. bei „Shakespeare in Love“ oder „Gottes Werk und Teufels Beitrag“.

13.

Über welches Drehbuch haben Sie sich besonders geärgert? Oh je, da gab’s einige… Besonders ärgerlich finde ich es, wenn vorhandenes Potential nicht ausgereizt wird, schludrige Recherche, wenn die Figuren diffamiert werden oder die Handlung löchrig konstruiert ist.

14.

Gibt es einen Film / eine Fernsehsendung, der/die für Ihr Leben besonders wichtig war? Da meine Kindheit fernsehlos verlief, waren die raren Kinobesuche besonders eindrucksvoll. Vor allem „Die Kinder des Olymp“, „Manche mögen’s heiss“ und die Western von Sergio Leone haben mich begeistert.

15.

Welche Film- oder Fernsehfigur hat Ihnen besonders imponiert? Pedro Carmichael (Peter Falk) in „Julia und ihre Liebhaber“ ist für mich DER Lehrmeister für Drehbuchautoren. Er hat mir u.a. die Bedeutung des „Realitätseinflusses“ anschaulich vermittelt.Zuletzt war es die Figur der Emma aus „Emmas Glück“, die mich sehr beeindruckt hat.

16.

Ihr/e Lieblings-Drehbuchautor/in? Fatih Akins Bücher finde ich sehr vielseitig und kraftvoll.

17.

Was hätten wir in der letzten Zeit auf keinen Fall verpassen sollen? Die kleinen, kostbaren Momente des Glücks, die uns unverhofft geschenkt werden.

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